Der israelische Autor Ron Segal bringt am 29. November seinen Debütroman „Jeder Tag wie heute“ in die Heinrich-Schulz-Bibliothek.
Der Roman handelt von einem alten Holocaust-Überlebenden namens Adam Schumacher, der die zersplitterten Erinnerungen seines Lebens aufschreiben möchte. Wegen seines fortgeschrittenen Alters steht er unter großem Zeitdruck, denn zudem drohen seine Erinnerungen in der Demenz zu zerfallen. Dabei wird Schumacher von Erinnerungen heimgesucht, die nicht unbedingt seine eigenen sind. Auf diese Weise setzt sich der Roman mit der Erinnerungskultur auseinander und versucht solche Fragen zu stellen wie: Wie soll und kann der Holocaust (literarisch) aufgearbeitet werden, wenn nur noch aus zweiter Hand berichtet wird? Wie kann die Shoah noch erzählt werden, wenn die Zeitzeugen schwinden?
Im Anschluss an die Lesung diskutiert Segal gerne über Literatur, deutsch-jüdische Geschichte und das Erinnern in einer sehr offenen und lockeren Atmosphäre.
Datum: 29.11.2019
Zeit: 10:00 Uhr
Ort: Heinrich-Schulz-Bibliothek
Eintritt frei, Anmeldung nicht notwendig