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Chronik der Musikbibliothek

1912
Gründung Musikalische Volksbücherei

Die Musikbibliothek Charlottenburg ist die älteste der Berliner Musikbüchereien. Sie wurde 1912 auf Veranlassung des Berliner Tonkünstler-Vereins gegründet.

Die Stadt Charlottenburg schloss einen Vertrag mit dem Verein, sodass dieser 2.000 Musikalien und musikwissenschaftliche Werke zur Verfügung stellte und zwei seiner Mitarbeiter*innen stundenweise zur Ausgabe und Beratung schickte.
Als Gegenleistung wünschte er sich geeignete Räume mit der erforderlichen Ausstattung und einen Zuschuss für das Personal, Neuanschaffungen und Buchbindearbeiten.

Den Bewohner*innen Charlottenburgs wurde außerdem gestattet, die Vereinsbücherei in der Zietenstr. 27 kostenlos mitzubenutzen.

Nach Vertragsschluss mietete die Stadtgemeinde für die „Musikalische Volksbücherei“ Räume am Savignyplatz 1 und subventionierte sie bis 1937.

1937
Eröffnung "Haus der Musik"

1937 zog die Musikbücherei in neue, sehr repräsentative Räume in der ehemaligen Dienstwohnung der Berliner Oberbürgermeister, Leibnizstr. 105.
Am 29. Juni wurde dort die städtische Musikbücherei als „Haus der Musik“ mit einem Bestand von 7.500 Noten und Büchern wiedereröffnet. Sie war nun Zweigstelle der Stadtbücherei Charlottenburg.

bis 1943
Bekanntwerden und Kriegsschäden

Der langjährige Leiter Herbert Schermall machte die Musikbücherei Charlottenburg durch umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit auch über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Es wurde möglich, Kurse, Ausstellungen, Musizierpartnervermittlungen, Hausmusikstunden und Konzerte mit zeitgenössischer Musik zu veranstalten. Sogar drei Kompositionsaufträge konnten erteilt werden.

1943 brannte die Bibliothek bei einem Luftangriff vollständig aus.

1945 - 1966
Wiedereröffnung und Schallplatten

1945 wurde die Musikbücherei mit einem Konzert feierlich wiedereröffnet. Sie teilte sich mit der Musikschule des Bezirks eine alte Stadtvilla in der Platanenallee 16.

Der Schallplattenbestand wurde um die Gattungen Pop und Jazz erweitert, mit deren Ausleihe 1966 begonnen wurde.

2001 - 2002
Musik- und Stadtteilbibliothek Bundesallee

Im Februar 2001 wurde die Musikbibliothek Charlottenburg-Wilmersdorf an den Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) angeschlossen.
Im gleichen Jahr verließ sie ihren Standort und wurde mit der Theodor-Fontane-Bibliothek (einer Stadtteilbibliothek der Stadtbibliothek Wilmersdorf) in einem Gebäude der Universität der Künste zusammengelegt.
Nach einer fünfmonatigen Umarbeitungs- und Einrichtungsphase öffnete die Bibliothek unter dem Namen „Musik- und Stadtteilbibliothek Bundesallee“ im März 2002.

2009 - 2010
Musikbibliothek Bundesallee

Im Sommer 2009 wurde die Bibliothek wieder in eine reine Musikbibliothek umgewandelt und trug seitdem den Namen „Musikbibliothek Bundesallee“.

Im Rahmen eines öffentlichen Basars wurde der Schallplattenbestand unter dem Motto „5.000 Schallplatten suchen ein neues Zuhause“ 2010 aufgelöst.

2012
Heinrich-Schulz-Bibliothek mit Musikabteilung

Leider musste die Musikbibliothek 2012 wegen fehlender finanzieller Mittel schließen und wurde mit ihren Medien in die Bezirkszentralbibliothek (Otto-Suhr-Allee 96) integriert. Seitdem trägt sie den Namen „Heinrich-Schulz-Bibliothek mit Musikabteilung“.

2015
Digitale Angebote

Seit März 2015 gibt es die Möglichkeit, über die Digitalen Angebote des VÖBB, die Streamingdienste „Naxos Music Library“ (Klassik und Jazz), „Freegal“ (Rock/Pop) und „Medici TV“ (Musikfilme) zu nutzen.

2018 I
Musik-Makerspace

Ende November 2018 wurde in der Musikabteilung der weltweit erste mobile Musik-Makerspace, der sogenannte „m3“, der Öffentlichkeit vorgestellt. Er ermöglicht Interessierten jeder Altersgruppe das gemeinsame oder einzelne Komponieren von elektronischer Musik, ohne dass Notenkenntnisse erforderlich sind. Er ist mit der dafür erforderlichen Hard- und Software ausgestattet. Seit 2019 wurden erfolgreich zahlreiche Workshops zur Einführung unter der Leitung von zwei externen Fachleuten angeboten. Einige am „m3“ entstandene Songs können auf dem SoundCloud Auftritt der Bibliothek angehört werden.

2018 II
Kooperation mit der Musikschule

Im Herbst 2018 begann eine sehr erfolgreiche Kooperation mit der bezirklichen Musikschule City West. Zahlreiche Konzerte für Erwachsene und Kinder sowie Schülervorspiele und die Teilnahme an der Fête de la Musique 2021 konnten bisher in den Räumen der Heinrich-Schulz-Bibliothek realisiert werden.

Aktuell
Die Musikabteilung heute

Aktuell bietet die Musikabteilung etwa:
8.800 Noten
2.750 Bücher
7.750 CDs
1.400 Musik-DVDs
75 Musik-Blu-rays und
11 Musikzeitschriften
zum Entleihen an.