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Rezension zu „Letztendlich sind wir dem Universum egal“

Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller erzählt der Film „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ die Geschichte der 16-jährigen Rhiannon, die zu Beginn der Handlung ein geregeltes Teenagerleben führt. Doch wie bei vielen jungen Menschen weiß auch sie noch nicht genau, wer sie ist oder was sie ausmacht, abseits ihrer Familie. In ihrer Beziehung erhofft sie sich von ihrem Freund mehr Aufmerksamkeit.

Als A. in ihr Leben tritt, ändert sich ihre Welt.

Doch das Leben von A. kann keinesfalls als normal bezeichnet werden. Als Wesen, das weder einen eigenen Körper besitzt, noch sich durch Geschlechter definieren lässt, nimmt A. jeden Morgen die Gestalt eines anderen Körpers an und versucht den Tag für diese Person zu leben. Sein Alter bleibt dabei gleich und er befindet sich nie weit von der letzten Person entfernt. Genauso ist er nie zweimal derselbe Mensch. Die einzigen Konstanten in seinem Leben stellen seine Erinnerungen und sein Bewusstsein dar.

„Letztendlich sind wir dem Universum egal“ nimmt die Zuschauer mit auf die Reise, die die unglaubliche Verbindung zwischen Rhiannon und A. beschreibt, während sie versuchen, gemeinsam Wege zu finden sich zu sehen oder miteinander zu reden.

Der Film schneidet dabei unterschiedliche Formen der Liebe an und zeigt diverse Sichtweisen auf. Die Interaktionen mit A. eröffnen Rhiannon neue Perspektiven auf das Leben und die Welt. Als Zuschauer*in fühlt man mit ganz verschiedenen Personen mit, in die A. im Laufe der Handlung immer wieder schlüpft. So behandelt der Film ebenfalls die Fragen, inwieweit es A. möglich ist, Spuren zu hinterlassen. Ist A. dazu berechtigt in das Leben eines neuen Körpers einzugreifen? Ist es fair, durch das eigene Handeln die Entscheidung anderer zu beeinflussen? Und hinterlässt dies womöglich Folgen für alle Beteiligten?

Ein Film zum Lächeln und Mitfiebern, aber auch ein Film, der zum Nachdenken anregt. Er veranschaulicht, dass die inneren Werte eines Menschen zählen, nicht seine Äußerlichkeiten. Liebe bedeutet hier nicht, sich in einen Körper zu verlieben, in ein Geschlecht oder das Aussehen, sondern in einen Charakter, in eine Persönlichkeit. Denn Liebe ist Liebe. Ein absoluter Filmtipp für alle, die offen genug dafür sind und Außergewöhnliches lieben.

Anna-Lena Mildenberger, Auszubildende im 2. Ausbildungsjahr

Informationen zur DVD

Titel: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Spielzeit: 94 Minuten
Genre: Liebesfilm

Signatur Verfilmung: Kinderfilm Letz
(Vorhanden in der Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek.)

Signatur Buch: 5.2 Levi
(Vorhanden in der Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek.)

Auch als E-Book (bei Overdrive) und E-Audio (bei der Onleihe) verfügbar!