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Kaffeeklatsch oder Kreuzverhör? FaMI-Vorstellungsgespräche 2024

Liebe Leser*innen,

neben dem normalen alltäglichen Bibliotheksbetrieb habe ich als Azubine das Vergnügen und die Möglichkeit, bei vielen Veranstaltungen und Terminen mitzumischen und zu helfen. Im Zeitraum Januar bis Februar standen zwei wichtige Termine für unseren Bezirk an: die Vorstellungsgespräche für die Ausbildung der FaMI 2024 im Nachwuchskräftezentrum Charlottenburg-Wilmersdorf. Für die nächsten zwei Tage (an denen die Vorstellungsgespräche stattgefunden haben) wurde ich zur Assistentin befördert und konnte viellehrende Eindrücke hinter den Kulissen erlangen.

Als Assistentin lag es in meiner Verantwortung, die Bewerber*innen bereits im Fahrstuhlfoyer freundlich zu empfangen. Von dort aus begleitete ich sie in einen separaten Gruppenraum, wo sie sich auf ihr Gespräch vorbereiten oder sich meine Anekdoten anhören konnten. Wer hätte gedacht, dass Vorbereitungsgespräche so viel Raum für Leseleidenschaften bieten? Mit einigen Bewerbenden konnte ich lachen bis zum Umfallen, andere Gespräche wurden dann doch ernster und persönlicher. Es war mir wichtig, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und eventuelle Nervosität zu mindern.

Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn meiner Tätigkeit selbst sehr nervös war. Doch mit der Zeit gewann ich mehr Sicherheit und konnte meine Aufgaben mit zunehmender Gelassenheit meistern. Ein Geheimnis meines Erfolgs? Vielleicht der Kaffee, der mir die nötige Energie für einen reibungslosen Ablauf verschaffte.

Es war besonders interessant, auf der anderen Seite des Spektrums zu stehen. In diesem Jahr durfte ich nun selbst die angehenden Azubis betreuen und kennenlernen. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, wie schnell die Zeit bereits vergangen ist, denn letztes Jahr hatte ich mich selbst vorgestellt und wurde von einem ehemaligen Auszubildenden betreut. Nicht zuletzt, saß ich in einem ähnlichen Raum und habe mit der gleichen Nervosität kämpfen müssen – aber wie bereits erwähnt, war ich ja zum Glück nicht allein. Ich fand die Möglichkeit, einen Azubi vorab kennenzulernen – als damalige Bewerberin -, sehr positiv und konnte mich durch das herzliche Empfangen und die freundliche Atmosphäre auf das Gespräch vorbereiten. Und wer hätte gewusst, dass ich es sogar genießen würde? Am Ende des Tages fühlte ich mich zwar immer noch ein wenig nervös, aber auch sehr ermutigt und zuversichtlich.

Eine der interessantesten Aufgaben war das sichere Dirigieren der Bewerber*innen über die Lautsprecheranlage in den 7. Stock. Dies erforderte nicht nur Geschick – die geheime Wahltaste zum Öffnen der Eingangstür zu wählen-, sondern auch klare und präzise Anweisungen, um sicherzustellen, dass alle Bewerber*innen pünktlich und ohne Probleme ihr Ziel erreichen konnten.

Nach den Gesprächen begleitete ich die Bewerber*innen wieder zu den Fahrstühlen und verabschiedete mich. Es war besonders erleichternd zu sehen, wie sie mit einem Lächeln im Gesicht den Weg nach Hause antraten, egal wie das Gespräch verlaufen war.

In manchen Vorstellungsgesprächen fühlt es sich an wie ein gemütlicher Kaffeeklatsch, während in anderen eher ein intensives Kreuzverhör stattfindet. Von lockeren Smalltalks über den Lieblingsautor bis hin zu kniffligen Fragen á la „Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?“, reicht die Bandbreite der Gesprächsstile. Manche Bewerber schwärmen von einer entspannten Atmosphäre, während andere sich in einem wahren Verhörraum wähnen. Doch egal ob Kaffeeplausch oder Verhörsituation, am Ende zählt vor allem, ob die Chemie stimmt und die fachlichen Anforderungen erfüllt werden.

Meine Zeit als Assistentin bei den diesjährigen Vorstellungsgesprächen war eine lehrreiche und erfüllende Erfahrung. Ich habe nicht nur gelernt, wie man professionell mit Bewerber*innen umgeht, sondern auch, wie wichtig eine positive und unterstützende Atmosphäre für den Erfolg eines Vorstellungsgesprächs ist.

Ich hoffe dieser Post hat euch einen interessanten Einblick verschafft und wir sehen uns beim nächsten Eintrag in nicht allzu langer Zeit oder bei den nächsten Azubiauswahlgesprächen!

Marisa Kopf (Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr)

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